Atmung und Training

Die richtige Atmung ist im Allgemeinen sehr wichtig. Muskeln werden mit Sauerstoff versorgt und die Leistung wird dadurch gesteigert. Wasser oder Nahrung kann dem Körper für eine gewisse Zeit entzogen werden, jedoch nicht der Sauerstoff. Wir atmen ca. 10.000 – 20.000 Liter pro Tag ein und aus. Bei dieser Aktivität (die quasi automatisch passiert, egal zu welcher Tages- oder Nachtzeit) bewegt sich die Lunge ca. 20.000 mal und es werden im Schnitt ein halber Liter Sauerstoff pro Atemzug eingeatmet.

Was passiert beim Atmen?

Sauerstoff wird beim Einatmen dem Körper zugeführt und wird dann über den Blutkreislauf zu den Zellen und Organen zugeführt.

Sobald wir einatmen, geht das Zwerchfell nach unten und zeitgleich wird der Brustkorb dabei vergrößert. Bei diesem Vorgang dehnt sich die Lunge aus und füllt sich mit Luft. Auf der anderen Seite wird die verbrauchte Luft (Kohlendioxid) über die Kapillaren ausgeatmet.

Warum ist beim Training die Atmung so wichtig?

Ob beim Krafttraining, Laufen, Schwimmen oder andere Sportaktivitäten mit erhöhten Leistungsbedarf, ist die Atmung, wie auch Technik ausschlaggebend für den Leistungserfolg.

Bei erhöhter Anstrengung arbeitet das Muskelgewebe mehr und umso mehr Sauerstoff wird benötigt.

Es macht auch einen Unterschied, ob geschlossener Raum oder in der freien Natur.

In einem schlecht durchlüfteten Raum erschwert es die Atmung, da diese meist verbraucht ist und dadurch weniger Sauerstoff dem Körper zugeführt werden kann. Daher sind Fitnesscenter grundlegend mit einer guten Belüftung ausgestattet, um alle Trainierenden auch gut zu versorgen.

Ist die Atemtechnik wichtig?

Ganz klar, JA!

Je korrekter die Atmung stattfindet, desto höhere Leistungen können im Training abgerufen werden.

Außerdem wird der Körper unterstützt, die Körperspannung im Rumpfbereich und die Grundstabilität aufzubauen.

Wer nur kurzatmig bzw. nicht intensiv – also zu “flach” atmet, der führt dem Körper zu wenig Sauerstoff zu und man verliert an Körperspannung, da Zellen unterversorgt werden.

Atemtechnik beim Krafttraining

Es gibt 3 Punkte zu beachten:

  1. In der Anspannung (Belastung: Drücken, Ziehen), die KONZENTRISCHE PHASE, wird ausgeatmet.
  2. In der Entspannung (Entlastung: Ablassen, Zurückführen), die EXZENTRISCHE PHASE wird eingeatmet.
  3. Lerne ruhig zu Atmen, auch wenn die Intensität, sprich Belastung erhöht wird. Die Atemzüge sollten dabei tief und gleichmäßig sein. In den Satzpausen eine ruhige und tiefe Atmung, damit der Körper weiterhin gut mit Sauerstoff versorgt wird.

Erfahrene Kraftsportler nutzen auch noch die Pressatmung, die aber sehr kontrolliert durchgeführt werden sollte.

Bei der Pressatmung wird quasi eine kurze Pause beim Atmen gemacht, meist bei dem “anstrengendsten” Zeitpunkt – KONZENTRISCHE PHASE.

Der große Nachteil beim Pressen (Luft Anhalten): Es erfolgt ein hoher Druck auf das Herz in der Belastung. Hier kann es vorkommen, dass kleine Adern platzen können. Menschen mit Bluthochdruck oder anderen Gefäßkrankheiten sollten unbedingt davon absehen und vermeiden.

Die Atemtechnik muss auf jeden Fall erlernt und geübt werden.

Fazit

Konzentrier dich bei jeder Übung auf deine Atmung, damit du das Beste Resultat in deinem Training rausholst. Die Leistungskurve wird sich dabei im Training stark verbessern und die Muskulatur nicht schnell ermüden. Übe es ohne Belastung und setze es dann korrekt in deinem Workout um. Vor einer größeren Belastung auch 2-3 mal tief Ein- & Ausatmen, bevor du den eigentlichen Satz beginnst. Dies ist genau die Phase, bei dem der Körper in die richtige Trainingsposition gebracht wird und man den Fokus auf die Übung setzt.

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